Khasana, das Tempelmädchen
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Regie: Julius Pinschewer, Toni Raboldt,
Deutschland 1923
Farbe, Werbefilm
FSK: ohne Altersbeschränkung
DCP
Inhalt
Handlung:
In diesem Trickwerbefilm für die Firma Scherk und Dr. Albersheim wird ein fantastisches Märchen über die Entstehung des Markenparfüms Khasana erzählt.
Eine Tempeldienerin legt vor einer Buddha-Statue Blüten ab. Aus der Ferne reitet ein Prinz auf einem Elefanten herbei: Er überwältigt die Tempelwachen, bezirzt die betende Dienerin und entführt sie. Wütend über den Raub und die Treulosigkeit ihrer Dienerin beschießt die zum Leben erwachte Buddha-Statue die beiden Flüchtenden mit Blitzen: Das Mädchen verwandelt sich in eine Blume, der Prinz in einen Schmetterling. Traurig über den Verlust ihres Körpers und ihrer Liebe fließen Tränen aus der Blume. Ein heranfliegender Engel fängt die Tränen mit einem Krug auf. Ein Zwischentitel beteuert: „Herrlich duften die Tränen der Liebe“. Die gesammelten Tränen füllt der kleine Engel in eine Parfümflasche. Ein Zerstäuber wird aufgesteckt und es erscheinen weitere Parfümflaschen der Marke Khasana.
Gestaltung:
Der Werbefilm hebt sich durch die gelungene farbliche Gestaltung und den angewandten Scherenschnitt gegenüber anderen Werbefilmen ab und wird durch Legetrick animiert. Die im Profil ausgeschnittenen schwarzen Silhouetten der Akteure und Objekte erscheinen vor monochrom eingefärbtem Hintergrund. Der durch die Nacht schreitende Prinz wird durch eine blaue Kulisse, die Tempeldienerin durch einen lieblichen rosa Hintergrund begleitet. Die Exotik des Morgenlands wird durch visuelle Elemente wie Buddha, Turban, Elefant, Orchidee, orientalisierende Kuppel- und Säulenarchitektur signalisiert. Der mit dem Abendland assoziierte Engel fungiert als Bindeglied der zwei Kulturen, indem er die seltenen orientalischen Zutaten sammelt und nach Deutschland bringt.
Auftraggeber:
Der Chemiker Moritz Albersheim gründete 1892 die Frankfurter Parfümerie Dr. M. Albersheim und brachte 1906 die orientalische Duftlinie Khasana heraus. Mit berühmten Grafikern wie Franz Karl Delavilla entwickelte Albersheim innovative Marketingstrategien. Alice Carsch, die Nichte von Moritz Albersheim, heiratete 1911 den in Berlin lebenden Kosmetikunternehmer Ludwig Scherk. Nach dem Tod des Begründers änderten sie 1919 den Firmennamen in Scherk und Dr. Albersheim. 1938 wurde die Firma 'arisiert', d.h. zwangsweise an den nichtjüdischen Konkurrenten Schering AG verkauft.
(Quelle: Jhang Trierweiler (Universität Trier))
Verleihkopien
Zu diesem Film sind Kopien mit den folgenden Eigenschaften verfügbar.
- DCP, 4 min, 24BPS
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