McAllister Crab Dolly
Information
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Friedrich Grohmann KG, München
ca. 1960
312 kgSpende BUFA Berliner Film Union
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Der McAllister Dolly wurde in den USA für präzise Kamerafahrten bei Filmaufnahmen mit schweren Studiokameras entwickelt. Vorbild für die Konstruktion war ein Bombenlader aus dem Zweiten Weltkrieg, der 750-Pfund-Bomben an Flugzeugen befestigte.
Dollys haben aus akustischen Gründen keine Fahrmotoren. Sie werden von einem*r Dollyfahrer*in (Dolly Grip*) sensibel und präzise mit Muskelkraft nach Wunsch und in Absprache mit der Kamerafrau oder dem Kameramann bewegt.
Dieser Dolly verfügt über drei arretierbare Lenkmodi, die mit dem Daumen am Schiebegriff angewählt werden können:
- Geradeausfahrt mit vier geblockten Radsätzen
- zwei gelenkte und zwei geblockte Radsätze für normale Kurvenfahrten
- alle vier Radsätze synchron gelenkt für parallele Fahrten wie bei einer Krabbe
Wegen der letzten Lenkmöglichkeit werden diese Dollys auch Crab-Dolly genannt. Die achtfache Luftbereifung ermöglicht eine weiche Fahrt auf ebenem Untergrund.
Ein weiteres Merkmal dieser Dollys ist der hydraulisch betriebene, geräuschlos höhenverstellbare Kameraausleger. Da während der Dreharbeiten aus akustischen Gründen keine Elektromotoren eingesetzt werden dürfen, wird für die Hubbewegungen ein Hydraulikspeicher verwendet. In diesen wird in den Drehpausen Hydrauliköl mit bis zu 90 Atü gepumpt und setzt einen mit Gas gefüllten Behälter unter Druck. So wird die später benötigte Energie für etwa acht Hubbewegungen gespeichert, danach muss der Druck wieder aufgebaut werden.
*Die Kamerabühne (Camera Grip) ist neben dem Aufbau und der Sicherung der Kamerastative u.a. für das Verlegen der Schienen für den Kameradolly, das Fahren mit diesem sowie den sicheren Aufbau und Betrieb der Kamerakräne verantwortlich.