MIGRATION
Vortrag
»Cinema of Exile and Migration« mit John Sundholm (Stockholm University)
›Ulkomaalainen/Yabancı‹ ist ein typisches Beispiel für unabhängiges und migrantisches Kino. Er enthält Dokumentarfilmmaterial aus Finnland und der Türkei und schildert das Leben eines Migranten zwischen zwei Ländern und zwei unterschiedlichen soziopolitischen Situationen. Typisch ist auch seine Produktionsgeschichte, denn er existiert in mehreren Sprachen. Damit wirft der Film nicht nur die Frage auf, wo er hingehört, sondern auch, wie wir das Filmerbe konstruieren und reproduzieren.
Filmvorführung:
›Ulkomaalainen/Yabancı‹
SE, FI 1983, Regie: Muammer Özer
Ein junger mittelloser Landarbeiter verlässt die Türkei und geht nach Finnland, um dort Geld für ein besseres Leben zu verdienen. Doch schon bald zerreißt es ihn: einerseits die harte Fabrikarbeit, die Reizüberflutung durch Konsumangebote und die scheinbar ständige sexuelle Verfügbarkeit der Frauen, andererseits die Nachrichten über politische Missstände in seiner Heimat. Sein fast wahnhafter Zustand findet in der Montage dokumentarischer und surreal anmutender Bilder seinen filmischen Ausdruck.
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