Im Dschungel – Eine Ausstellung für Kinder
4.6.10 – 27.3.11
Dunkel, grün, undurchdringlich, wild und gefährlich, eine Welt mit eigenen Gesetzen – so stellen wir uns den Dschungel vor, obwohl die meisten von uns noch nie dort waren. Warum haben wir so klare Vorstellungen von etwas, das wir gar nicht kennen? Woher kommen diese Bilder? Welche Bedeutung haben sie?
Wir alle kennen den Tarzanschrei »Aaaiaiahhh«, die Schlange Kaa, den Panther Bagheera und Mowgli aus dem Dschungelbuch oder die Tiere aus dem Film Madagascar, die aus dem Zoo ausbrechen und sich den Dschungel zurückerobern. Und im Fernsehen kämpfen Hexe Lilli oder die Drei Dschungeldetektive mit den Gefahren des Dschungels.
Die Ausstellung handelte nicht nur von den Mythen und Geschichten, die in den bewegten Bildern über den Dschungel erzählt werden, sondern auch von der Faszination der Bilder, die die Tier- und Naturfilmer aus dem Dschungel mitbringen; und schließlich von den Fragen: Wo ist der Dschungel in unserer Stadt? Wo begegnet uns der Dschungel im Alltag? Und warum zerstören wir das, was für uns lebensnotwendig ist: den Regenwald?
Pressereaktionen
Zitty Berlin, 16. Juni 2010
Mit fünf im Urwald
Von Juliane Wiedemeier
Bedrohlich lugt der Tiger zwischen den grünen Säulen hervor, die wie Bäume an den Deckenhimmel ragen. Das Licht ist schummerig, die Luft scheint zu vibrieren vor lauter Summen und Gezwitscher. Plötzlich gellt Tarzans Schrei durch den Dschungel – doch der Tiger verharrt bewegungslos. (...) Der Dschungel übt auf Kinder eine gewisse Faszination aus, die man gut zur spielerischen Vermittlung von Wissen nutzen kann. So erfahren die Kinder in Ausschnitten aus dem Dschungelbuch oder Tarzan von Mythen, die sich um den Urwald ranken. Gleichzeitig lernen sie durch den Blick hinter die Kulissen, dass es sich dabei um fiktive Welten handelt. (…)
Berliner Morgenpost, 19. Juni 2010
Expedition in den Dschungel
Von Gerlinde Schulte
(…) Wer die neue Kinderausstellung im Museum für Film und Fernsehen betritt, macht einen Schritt in eine andere Welt – er ist plötzlich mittendrin im Dschungel. Er kann ihn hören und um sich herum spüren, und er kann ihn sehen – auf vielen Leinwänden und Bildschirmen, die sich in grünen Säulen verstecken. Die Säulen stehen für die Bäume, in und auf denen sich die einzigartige Welt des Dschungels zeigt. (…) Die Ausstellung nähert sich dem Dschungel von allen Seiten, die Film und Fernsehen hergeben (…). Auf zwei Riesenleinwänden kann man seine atemberaubende Schönheit sehen und gleichzeitig verfolgen, wie seine Vernichtung weitergeht. Das macht nachdenklich und ist nicht nur für Kinder interessant.
Tagesspiegel, 1. Juli 2010
Vor sechs im Urwald
Von Paula Leocadia Pleiss, Kinderreporterin
Kennt ihr Tarzan und Mogli und ihre tierischen Gefährten? (…) Aber wisst ihr überhaupt genug über das geheimnisvolle Dickicht des Dschungels, über dessen Bewohner und die vielen Gefahren, die dort auf euch lauern? Wenn ihr euch dafür interessiert, solltet ihr die Kinderausstellung »Im Dschungel« im Museum für Film und Fernsehen besuchen. Dort erfahrt ihr alles über das aufregende Leben im Urwald und die Arbeit mit Tieren in spannenden Spielfilmen wie Tarzan oder Das Dschungelbuch. (…)
Berliner Morgenpost, 5. Juli 2010
Ferien-Abenteuer im Dschungel der Großstadt
Kinderreportage
Für Freunde des Dschungels gibt es in den Ferien noch einen spannenden Ort: das Museum für Film und Fernsehen. In der Ausstellung »Im Dschungel« findest Du einen nachgestellten Dschungel mit Bäumen, Höhlen und Tieren. (…) Auf einer elektronischen Landkarte siehst Du, wo die Tiere aus dem Dschungel leben. (…) Wenn Du während des Ausstellungsrundgangs alle zehn Fragen des Expeditionstagesbuchs richtig beantwortet hast, bist Du ein Dschungelforscher. Und erhältst einen Ausweis, mit dem Du kostenlos das Kino-Sommerprogramm der Ausstellung besuchen kannst. Hast Du Lust bekommen, ein Dschungelforscher zu werden? (…)
Die Tageszeitung, 22. Juli 2010
Der Elefant mit der Kamera
Von Cord Riechelmann
Seit den Entdeckungsreisen des 19. Jahrhunderts fühlen sich besonders die Kinder »Im Dschungel« zu Hause, dessen Bild nun das Museum für Film und Fernsehen in einer speziellen Ausstellung für Kinder präzisiert. (…) Die Angst, die einen im echten Dschungel wegen des undurchdringlichen Grüns mit den vielen verschiedenen Tönen und ihren versteckten Schallquellen befallen kann, wird hier aber immer kindergerecht moderat vermittelt. (…) Ganz zu Recht steht deshalb Rudyard Kiplings Dschungelbuch im Zentrum der Ausstellung. (…) In Ausschnitten kann man sechs der Dschungelbuch-Adaptionen auf Bildschirmen ansehen. Wobei die Ausschnittauswahl generell für alle filmischen Exponate, die von Walt-Disney-Produktionen bis zu zeitgenössischen Fernsehproduktionen reichen, gelungen ist. (…)
Berliner Zeitung, 24. Juli 2010
Wipfelforschung für Wolfskinder
Von Barbara Weitzel
(…) Winzig beginnt die Reise in die grüne Undurchdringlichkeit, winzig und für die technisch verwöhnten Augen des dritten Jahrtausends auf fast komische Weise simpel. Der Film How a Mosquito Operates, zu sehen durch runde Löcher in einer grünen Säule, ist einer der ersten Trickfilme. (…) Neben den Filmausschnitten, die die Besucher mit Kopfhörern durch viele Baumlöcher sehen können, zeigt die Ausstellung Wissenswertes über die Entstehung der Filme, Kameratechniken und die Veränderungen der berühmten Geschichten im Laufe der Jahrzehnte. (…)
Filmdienst, Juli 2010
Hinterm Busch
Von Marguerite Seidel
Was hat ein ausgestopfter kanadischer Schwarzbär im Berliner Museum für Film und Fernsehen zu suchen, obwohl er mit dem Ausstellungsthema »Dschungel« eigentlich nichts zu tun hat? (…) Dass der Schauplatz Dschungel insbesondere im fiktionalen Abenteuergenre häufig eine reine Konstruktion ist, führt dieses Beispiel jungen Ausstellungsbesuchern verständlich vor Augen. (…) Wer »Im Dschungel« besucht, tritt in eine künstliche, aber auratische dunkelgrüne Welt. (…) Für Kinder bietet »Im Dschungel« einen aufschlussreichen Tummelplatz aus geläufigen und unbekannten Bildern, für Eltern und Pädagogen vielfältige Anregungen, um einzelne Themen zu vertiefen.
Kiek Mal, Juli/August 2010
Im Dschungel in Berlin
Von Gritt Ockert
(...) »Es hat Spaß gemacht«, sagt Mohamed. »Man lernt etwas über die Natur, und durch die typischen Geräusche fühlt man sich wie im echten Dschungel«. Die Jungen finden diese Ausstellung »Spitze!«.
epd Film, 8/2010
Ich Tarzan, du Jane
Von Ulrike Mattern
Im Regenwald ist die Hölle los: In der Ausstellung »Im Dschungel« im Berliner Filmmuseum können Kinder sich auf Spurensuche nach Filmen mit exotischen Schauplätzen machen. (…)
Die Geräuschkulisse diverser tierischer Bewohner vermittelt in einer raumgreifenden Ton- und Lichtinstallation die Atmosphäre der Tropen. (…) Authentische Natur- und Tierfilmdokumentationen nehmen einen großen Bereich ein, neben Literaturquellen und thematischen Querverweisen in Vitrinen. (...) Mit der Erkenntnis, dass unser Lebensstil für die Abholzung zugunsten von Plantagen mit Bananen, Ölpalmen und Orangen verantwortlich ist, entlässt einen die Ausstellung – die Kinder aber können auf ihrem Weg hinaus an einer Wand die Collage eines intakten Dschungels mitgestalten.
Neues Deutschland, 16. August 2010
Dschungelcamp
Von Anouk Meyer
(...) Mit Dämmerlicht, hohen grünen „Baumsäulen" und einem dichten Klangteppich versucht die großartige Kinderausstellung „Im Dschungel" im Museum für Film und Fernsehen, diese fremdartige Atmosphäre nachzustellen – und hinterfragt gleichzeitig, wie Bücher, Comics und Filme unsere Vorstellung vom Regenwald beeinflussen.
Wer hier auf Entdeckungsreise geht, lernt viel Neues, auch als Erwachsener. (...)
Credits & Impressum
Projektleitung / Kuratorin: Gerlinde Waz
Assistenz / Kuratorische Mitarbeit: Antje Materna
Rechte, Materialbeschaffung, Exponate: Philipp Keidl
Medienprogramm: Gerlinde Waz
Mitarbeit: Philipp Keidl
Programmgalerie: Christa Donner
Recherche: Julia Dellith
Wissensparcours: Regina Voss
Multimediastation „Im Dschungel": Jan Drehmel
Raum-Ton-Installation »Dschungelgeflüster«: Duncan McCauley, Arno Kraehahn
Lektorat Ausstellungstexte: Christa Schahbaz
Scans: Peter Latta, Wolfgang Theis
Wissenschaftliche Beratung Wipfelforschung: Dr. Andreas Floren
Wissenschaftliche Beratung Dschungeltiere: Dr. Daniela Wittwer
Ausstellungsgestaltung: Duncan McCauley
Mitarbeit: Sabine Melis, Grant Taylor
Ausstellungsbau: m.o.l.i.t.o.r. GmbH – art in motion
Vitrineneinrichtung: Ulli Grötz, Anja Helbig, Sonja Hohenbild
Ausstellungsgrafik: Felder KölnBerlin
Grafik Werbung: Pentagram Design, Berlin
Schnitt Av-Medien: Anette Fleming (Schnittstudio Concept AV)
Medienbearbeitung: Oliver Hanley
Medieneinrichtung: Stephan Werner
Technische Ausführung Ton-Licht-Installation: Fleischhauer Cottbus
Haustechnik: Roberti Siefert, Frank Köppke
IT: Florian Regel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sandra Hollmann, Katrin Kahlefeld, Heidi Berit Zapke
Mitarbeit: Carmen Ebeid
Museumspädagogik: Jurek Sehrt