Filmspotting
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Pressemitteilung
›Vergiss Amerika‹
D 2000, Regie: Vanessa Jopp
Mit Marek Harloff, Roman Knižka, Franziska Petri
35 mm, 90 min
Gäste: Silke Buhr, Szenenbildnerin und Franziska Petri, Schauspielerin
Mit ihrer Coming-of-Age-Geschichte ›Vergiss Amerika‹ thematisierte Vanessa Jopp als eine der ersten Filmemacherinnen die Perspektivlosigkeit der Jugend nach der Wende. Vor der Kulisse einer ostdeutschen Provinz der 1990er-Jahre erleben drei junge Menschen Liebeswirren und erstes berufliches Scheitern.
Benno (Marek Harloff) und David (Roman Knižka) sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Dann taucht plötzlich Anna (Franziska Petri) auf. Die beiden jungen Männer verlieben sich in die Pfarrerstochter, die Schauspielerin werden will. Anna entscheidet sich für Benno, den »Macher«. David, der »Träumer«, schaut unglücklich zu. Auch beruflich läuft es nicht rund. David will Fotograf werden und landet hinter der Fischtheke im Supermarkt. Benno handelt mit amerikanischen Autos und lässt sich mit zwielichtigen Dealern ein. Es geht um Freundschaft in all ihren Schattierungen, um Sehnsüchte und Desillusionierungen oder, wie die Regisseurin sagt, darum, »dass man trotzdem weiter macht«.
Vanessa Jopps Erstlingswerk erhielt zahlreiche Auszeichnungen und war für viele der Mitwirkenden ein Karrierebeginn in Film und Fernsehen. Die Szenenbildnerin Silke Buhr, die wie die Regisseurin aus dem Westen Deutschlands stammt, sollte fünf Jahre später mit ›Das Leben der Anderen‹ (D 2005, Regie: Florian Henckel von Donnersmarck) das mediale Erinnerungsbild der DDR nachhaltig prägen. (Kristina Jaspers)
Im Anschluss an die Filmvorführung laden wir zu einem Gespräch mit der Szenenbildnerin Silke Buhr und der Hauptdarstellerin Franziska Petri ein, moderiert von Kristina Jaspers, Kuratorin der Deutschen Kinemathek.
Silke Buhr ist Szenenbildnerin und Professorin für Production Design an der Filmuniversität Babelsberg. Ihre Arbeiten wurden bereits viermal mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, ihr Archiv befindet sich in der Deutschen Kinemathek. In der aktuellen Medieninstallation »ArchiVistas« sind Exponate von ihr zu den Filmen ›Berlin Alexanderplatz‹ (D 2020, Regie: Burhan Qurbani) und ›In einem Land, das es nicht mehr gibt‹ (D 2022, Regie: Aelrun Goette) zu sehen. Als eine der Interviewpartner*innen spricht Silke Buhr dort über ihre Vorstellungen von der Zukunft des audiovisuellen Erbes.
Die Reihe »Filmspotting« lädt 2024 langjährige wie auch zukünftige Partner*innen der Kinemathek ein, persönliche Erkundungen im Archiv vorzunehmen und ihre Filmauswahl vorzustellen.
Eine Veranstaltung der Deutschen Kinemathek
Mo, 22.4.24, 19:00
Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
arsenal-berlin.de