10. Fernsehsalon mit Tim Mälzer
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Der selbst ernannte »Fernsehen-Starkoch« Tim Mälzer spricht im zehnten Fernsehsalon der Deutschen Kinemathek über Kochen als Mittel der Kommunikation, Tricksereien in der Fernsehküche und mediale Auftritte zwischen Einfühlsamkeit und Provokation. Die einstündige Sendung ist online ab Montag, 29. Januar, auf deutsche-kinemathek.de und rbb-kultur.de zu sehen, sowie am selben Tag linear um 20:15 Uhr beim Sender Alex Berlin und anschließend in der dortigen Mediathek.
Liebe Medienvertreter*innen, ob als provokanter Fernsehkoch, verantwortungsbewusster Medienprofi oder prominentes Sprachrohr der Gastronomie in der Corona-Krise: Tim Mälzer stellt seit mehr als 20 Jahren sein vielfältiges Können in der medialen Öffentlichkeit unter Beweis.
Dabei habe er zunächst »Fernsehen gehasst«, erinnert sich Mälzer zu Beginn des Gespräches mit Klaudia Wick an die ersten Aufzeichnungen seiner Kochsendung ›Schmeckt nicht, gibt’s nicht‹. Die einzelnen Kochschritte vor der Kamera zu formulieren war zunächst seine größte Herausforderung. Seinen beruflichen Weg in der gehobenen Gastronomie begann der Wahlhamburger ganz klassisch mit einer Kochlehre. Vom italienischen Chefkoch Gennaro Contaldo lernte er in London, dass Kochen mit Emotionen zu tun hat. Ein weiterer Mentor, Fernsehkoch Johann Lafer, verkündet in seiner Videobotschaft, dass Tim Mälzer mit seiner Art das Kochen im Fernsehen revolutioniert habe. Mit einfacher Sprache (»Ich bin gern Prolet!«) die Hemmschwellen möglichst niedrig zu halten, Gerichte authentisch zuzubereiten und die Welt des Kochens für Menschen zu öffnen, die keinen Zugang dazu haben – diesen Auftrag formuliert Mälzer für sich selbst. Dazu gehört auch, den Einsatz von gekörnter Brühe nicht zu verteufeln und die Ziele der Sterneküche wo nötig kritisch zu durchleuchten.
»Es gibt Bilder, die mache ich nur für die Kamera.« Die Rolle des Enfant Terrible, die Mälzer dadurch in Sendungen wie ›Kerner kocht‹ innehat, ist dabei mehr Besetzung als Realität. Die Beziehung zu Kollegen wie Tim Raue oder Steffen Henssler sei von gegenseitigem Respekt geprägt: »Wir haben einiges dafür getan, dass wir an der Kochstelle sind, an der wir stehen.« Sticheleien gehören in der Küche dazu, genau wie das dramatische Hantieren mit dem übergroßen Salzstreuer. Dramatisch geht es zumeist auch in den zahlreichen gescripteten Restauranttester-Sendungen zu, in denen Fernsehköche die Betriebe vor der Schließung bewahren wollen. Mälzer selbst sieht diese Formate kritisch: »Ich bin kein Freund davon, Leute in der Krise ihres Lebens vor die Kamera zu zerren.«
Hingegen bezeichnete Mälzer das zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Format ›Zum Schwarzwälder Hirsch‹ voller Stolz und in Anlehnung an die Beatles als sein ›White Album‹: »Wir wollten zeigen, dass Menschen mit Down-Syndrom absolut in der Lage sind, einen Lehrberuf zu ergreifen.« Die Einfühlsamkeit, die er als Gastronom bei der Bewirtung seiner Gäste an den Tag lege, habe ihm beim Zugang zu den Teilnehmenden geholfen und den Dreh für ihn zu einer »großartigen Reise« gemacht.
Tim Mälzer ist der zehnte Gast der Gesprächsreihe, die die Schauspielerin
Maren Kroymann 2021 eröffnete. Ihr folgten die Regisseurin und Autorin Julia von Heinz, TV-Moderatorin Dunja Hayali, Kriegsreporterin Katrin Eigendorf, Produzentin Christiane Ruff, Journalistin und TV-Moderatorin Sandra Maischberger, Dokumentarfilmerin Mo Asumang, TV-Entertainer Wolfgang Lippert und RBB-Programmdirektorin Martina Zöllner. Mehrmals im Jahr nimmt der »Fernsehsalon« im Gespräch mit einer Persönlichkeit aus der Branche den Programmauftrag des Fernsehens in den Blick. Diskutiert werden die Projekte des Gastes und die Bedingungen, unter denen seine Arbeit entsteht. Die Gespräche finden in einer Lounge-Atmosphäre vor Publikum in der Kinemathek statt. Alex Berlin zeichnet sie auf und strahlt sie linear aus, online sind sie auf der Website der Deutschen Kinemathek und anderen Plattformen zu sehen. Kooperationspartner des »Fernsehsalon« sind RBB, ZDF und die MABB.
Wir freuen uns über Ihr Interesse sowie Ankündigungen und Besprechungen. Hier finden Sie den Link zur Sendung.
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