Wenn der Regisseur Fritz Lang sich, wie er einmal sagte, dafür interessierte, wie ein Mensch tickt, so ermöglicht es die Lektüre seines Notizbuches, zu erfahren, wie der Regisseur selber tickte. Diese Erinnerungsstütze nutzte Lang in den frühen 1930er-Jahren. Darin finden sich Texte, Skizzen, Zeichnungen, eingeklebte Zeitungsausrisse und Fotos – mithin: ein Blick in seine Gedankenwerkstatt. Zahlreiche Einträge verweisen auf seine Filme ›M‹ und ›Das Testament des Dr. Mabuse‹. In Fülle sind kleine und große Drehbuchideen versammelt – isoliert von irgendeiner zusammenhängenden Handlung. Er interessiere sich für tausend Dinge, hat Lang einmal gesagt. Aus diesen tausend Dingen habe sich dann sein Hauptinteresse entwickelt: der Mensch. Was ihn antreibt, ihn zum Helfer, zum Mitfühlenden, zum Opfer – zum Mörder macht? »What makes him tick?« Das in der Deutschen Kinemathek verwahrte handschriftliche Original wird als Faksimile wiedergegeben und durch eine Transkription erschlossen. Erläuterungen und ein Nachwort vermitteln die Zusammenhänge.