Werner Herzog ist einer der wichtigsten Autorenfilmer der letzten Jahrzehnte. Konsequent wie kaum ein anderer verfolgt er seine singuläre Vision von Film und die Suche nach dem, was er selbst »ekstatische Wahrheit« nennt – ohne sich um Regeln und Grenzen des konventionellen Kinos oder um den politischen Zeitgeist zu kümmern. Dennoch oder gerade deswegen wird Herzog international gefeiert, während er in Deutschland lange auf seine frühen Spielfilme und die Zusammenarbeit mit Klaus Kinski reduziert wurde. Dies scheint sich langsam zu ändern.
Diese Publikation richtet den Blick auf Herzogs aktuelles Œuvre. Sein innovativer Umgang mit fiktionalen und dokumentarischen Erzählformen, mit Wissenschaft und Mythos ist ebenso Thema wie seine Selbstdarstellung als bajuwarischer Rebell und sein subtiler Humor. Der Einsatz von Tieren in seinen Filmen wird ebenso betrachtet wie die Rezeption seines Werkes aus medienkünstlerischer Perspektive.
Mit Beiträgen von Esther Buss, Valérie Carré, Klara Hobza, Christoph Hochhäusler, Kristina Jaspers, Bernd Kiefer, Daniel Kothenschulte, Sabine Nessel, Edgar Reitz, Chris Wahl und Rüdiger Zill sowie mit zum Teil unveröffentlichten Texten von Werner Herzog.