Das Filmschaffen von Regisseurinnen in der Zeit von 1968 bis 1999 ist Thema der Retrospektive der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Die von der Deutschen Kinemathek kuratierte Auswahl umfasste Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus der BRD vor und nach 1990 sowie aus der DDR.
Gemeinsam ist den Filmemacherinnen wie auch ihren ProtagonistInnen das Interesse an der Erkundung eigener Lebensräume und die Suche nach eigenen Ausdrucksformen. Mehrheitlich sind die Filme dem Autorinnenfilm zuzurechnen, häufig zeichnen die Regisseurinnen darüber hinaus für weitere Gewerke verantwortlich. Die ausgewählten Filme reflektieren, jeweils geprägt von den sich wandelnden Lebens- und Produktionsbedingungen, den Umgang mit Körper, Raum und gesellschaftlichen Beziehungen, mit Alltag und Arbeit; die persönliche Geschichte der Filmemacherinnen bildet in vielen Fällen den erzählerischen Ausgangspunkt.
Mit den Filmen:
›Manöver‹ (BRD 1967, Regie: May Spils)
›Neun Leben hat die Katze‹ (BRD 1968, Regie: Ula Stöckl)
›Sie‹ (DDR 1970, Regie: Gitta Nickel)
›Ich denke oft an Hawaii…‹ (BRD 1978, Regie: Elfi Mikesch)
›Heim‹ (DDR 1978/1990, Regie: Angelika Andrees, Petra Tschörtner)
›Dress Rehearsal und Karola 2‹ (BRD 1979/1980, Regie: Christine Noll Brinckmann)
›Das Fahrrad‹ (DDR 1982, Regie: Evelyn Schmidt)
›Die Mitspeisenden‹ (BRD 1989, Regie: Hermine Huntgeburth)
›Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann‹ (DDR 1989, Regie: Helke Misselwitz)
›Miss World‹ (D 1998, Regie: Barbara Marheineke)
Für die DVD hat der Willy Haas Preis 2019 im Rahmen des »cinefest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes« eine »lobende Erwähnung« ausgesprochen.