Der Essayist, Filmpublizist, Schriftsteller und Dramatiker Rudolf Kurtz (1884-1960) gehörte ab Mitte der 1910er Jahre zu den schillerndsten literarischen Figuren, die die Entwicklungsgeschichte des deutschen Films kritisch begleitet haben. Bekannt wurde er als einer der frühesten Fürsprecher der expressionistischen Kunstbewegung und als Autor des Buches ›Expressionismus und Film‹. Einen Namen als Filmpublizist machte er sich als Chefredakteur der ›Lichtbild-Bühne‹. Er widmete sich Fragen der Filmpolitik und -ästhetik, betrieb das Tagesgeschäft des Filmkritikers und verfasste humorvoll pointierte Glossen über das Filmgeschäft. Die Essays und Kritiken von Kurtz werden ergänzt durch einen Aufsatz von Michael Wedel, der die Filmpublizistik von Kurtz in einen werkbiografischen Zusammenhang stellt.