Die gesellschaftlichen Verhaltnisse als veränderbar begreifen, Erkenntnisprozesse anstoßen, bei den Gefilmten wie bei den Zuschauern: Die Filme Helga Reidemeisters zeichnen sich durch eine durchgängige Parteilichkeit und Empathie für ihre Protagonistinnen aus. Sie verstehen sich zugleich als politisch und zutiefst persönlich, machen sich das Anliegen ihrer Heldinnen zu eigen. Da ist die Teilinvalidin Irene mit ihren vier Kindern, die sich nach zwanzig Jahren Ehe scheiden lässt und auf Sozialhilfe angewiesen ist. Oder die kämpferische Friedensaktivistin und Witwe von Ernst Bloch. Oder der Berufsalltag des international gefragten Modells Hilde Kulbach, der Schwester der Regisseurin. Oder die Insassinnen eines Frauengefängnisses, in der Regel selbst Opfer, bevor sie zu Täterinnen wurden.
Mit den Filmen:
›Von wegen »Schicksal«‹ (1979)
›Karola Bloch – Dann nimmt die Frau die Geschicke in die Hand‹ (1982)
›Mit starrem Blick aufs Geld‹ (1983)
›Gotteszell – Ein Frauengefängnis‹ (2001)