Hans Feld, 1902 in Berlin geboren, 1992 in London gestorben, beobachtete und beeinflusste mit seinen Kritiken, Kommentaren und Glossen für den täglich erscheinenden ›Film-Kurier‹ die kulturellen Entwicklungen und Verästelungen der Weimarer Republik seit Mitte der 1920er-Jahre. Film, Theater, Literatur, Politik – alles war ihm gleichermaßen wichtig, alles bezog er aufeinander und alles unterlag seinem wachen Urteil. Er schrieb für die Menschen, wollte ihnen Teilhabe ermöglichen, sie für die Demokratie sensibilisieren. Film verstand er als Kunst für die Massen, seinen propagandistischen Missbrauch geißelte er. Film hatte sich nach Felds Verständnis mit den Tagesfragen zu beschäftigen und Stellung zu beziehen. Andernfalls werde er »lediglich zum Amüsierprodukt«, schrieb er 1927.
Diese Bibliografie verzeichnet alle von Hans Feld zwischen 1926 und 1932 verfassten Texte im ›Film-Kurier‹ – von ausführlicher Kritik und kulturpolitischem Kommentar bis hin zu Meldungen und Skizzen von nur wenigen Zeilen. In der Summe fügt sich dieses Textkonvolut aus individueller Perspektive zu einer Geschichte der Weimarer Kultur, des Films und des Kinos im Besonderen. Mit einem begleitenden Text der Herausgeberin, 23 ausgewählten Texten von Hans Feld sowie einer werkbiografischen Zeittafel.