Viscontis (1906 – 1976) filmische Reaktionen auf gesellschaftliche Entwicklungen sind von höchstem Kunstanspruch gekennzeichnet. Als Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit entstand die so genannte deutsche Trilogie: In »La caduta degli dei« (»Die Verdammten«) zeigte Visconti 1969 die Selbstzerstörung einer deutschen Industriellenfamilie in den ersten Jahren des Nazi-Regimes. 1971 folgte »Morte a Venezia« (»Tod in Venedig«) nach der Novelle von Thomas Mann. Mit »Ludwig II.« drehte Visconti 1972 einen Monumentalfilm über die letzten Lebensjahre des bayerischen Königs Ludwig II.
Das Buch beschreibt Viscontis Begegnung mit Deutschland und dokumentiert die Wirkung der drei Filme in Kritiken von Alberto Moravia. Mit der Textcollage »Ich, Luchino Visconti« und Texten zu Viscontis Arbeit mit Drehbuchautoren und Schauspielern wie Helmut Berger, Charlotte Rampling, Dirk Bogarde, Helmut Griem, Silvana Mangano, Romy Schneider und Ingrid Thulin entsteht ein sehr persönliches Bild des Künstlers. Abgerundet durch eine Hommage von Werner Schroeter und ausgewählte Fotografien von Mario Tursi lädt das Buch alle Filmfreunde dazu ein, einen der bedeutendsten Regisseure des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken.
Das Buch begleitet die Ausstellung im Filmmuseum Berlin.