Konrad Wolf, der Sohn des Schriftstellers und Arztes Friedrich Wolf, wurde mit Filmen wie ›Der geteilte Himmel‹ (1964), ›Ich war neunzehn‹ (1968) und ›Solo Sunny‹ (1980) international bekannt. Die ungewöhnliche Biographie dieses Mannes, der seine Jugend im Moskauer Exil verbrachte, als Soldat der Roten Armee wieder nach Deutschland kam und zu einem der bedeutendsten Filmregisseure der DDR aufstieg, wird hier auf der Grundlage intensiver Archivrecherchen sowie von Gesprächen u.a. mit Günter Grass, Eberhard Esche, Christa Wolf, Hans Modrow und Markus Wolf erstmals vorgelegt. Sie zeigt einen Künstler in den politischen Stürmen des 20. Jahrhunderts und ist ein Spiegel deutsch-deutscher Geschichte.
Dem Buch ist eine DVD mit dem DEFA-Spielfilm Sonnensucher beigefügt, Konrad Wolfs berühmtes Filmdrama von 1958 über den Uran-Bergbau der Wismut AG, mit Günther Simon, Ulrike Germer und Erwin Geschonneck. Das Porträt des erzgebirgischen Wismutalltags zählt zu den interessantesten Gegenwartsfilmen der DEFA, wurde allerdings nach Drehschluss verboten und kam erst 1972 in die Kinos.
Die DVD zeigt Sonnensucher in eine digital restaurierten Fassung mit Bonusmaterial.