Das Werk des Filmemachers Romuald Karmakar versperrt sich einer wissenschaftlichen Kanonisierung genauso wie der widerspruchsfreien Konsumierung. Seine Filme waren immer wieder Anlass für Debatten und Auseinandersetzungen, gerade weil sie den Zuschauenden wie den Rezensierenden einen einfachen Zugang verbauen. Anknüpfend an filmgeschichtliche Traditionen, jenseits der bekannten Konventionen und im Bewusstsein der ästhetischen Möglichkeiten des Kinos, durchforscht Karmakar gesellschaftliche Grenzbereiche.
»Die Filme dienen Ebbrecht als unter einander korrespondierende Textkörper, seine Analyse legt die Bezugssysteme nebst biografischen und filmhistorischen Wurzeln sowie werkspezifischen Kontinuitäten und Metamorphosen bloß«. (Claus Löser, Filmdienst, Nr. 12, 2010)