10 Jahre Filmspotting: Edition ArchiVistas – Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek
Pressemitteilung, 17.1.23
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Deutsche Kinemathek
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Vor zehn Jahren rief die Deutsche Kinemathek anlässlich ihres 50. Jubiläums das monatliche Format »Filmspotting« ins Leben. Anlässlich des 60. Jubiläums 2023 erfährt das Programm eine neue Ausrichtung. Die monatliche Filmauswahl trifft nun jeweils ein*e andere*r Mitarbeiter*in des Filmarchivs. Niemand kennt den Bestand so genau wie die Mitarbeiter*innen selbst, denen er anvertraut ist und die sich jeden Tag mit ihm beschäftigen. In den Archivar*innen schlummern identitätsstiftende, informative, kritische und beflügelnde Geschichten. Diese »persönliche« Seite des Archivs soll einem breitem Publikum zugänglich gemacht werden und überraschende Sichtweisen vermitteln.
Im »Filmspotting« können Zuschauer*innen in voller Länge die Filme sehen, die die Archivar*innen jeden Monat des Jubiläumsjahres im Online-Magazin »Insights« der Deutschen Kinemathek vorstellen.
Diese Innenansichten im Kino und online sind Teil des Jubiläumsprojektes »ArchiVistas«. Das Haus nutzt den Anlass des Jubiläums als einen Aussichtspunkt, um aus verschiedenen Perspektiven in ebenso verschiedene Richtungen zu blicken: in die Geschichte und in die Zukunft audiovisueller Medien, nach innen ins Archiv und nach außen in die Gesellschaft – aus der Sicht der Expert*innen des Archivs und aus der Sicht eines Kaleidoskops externer Stimmen. Die 360°-Betrachtung soll neue Fragen, Blickwinkel und Zugänge zum Bewegtbild und seiner kulturellen Funktion eröffnen.
›Überall ist es besser, wo wir nicht sind‹ (BRD 1989, Regie: Michael Klier) ist die erste Ausgabe in 2023 unter dem Jubiläumslabel »ArchiVistas«:
»Weder New York noch (West-)Berlin waren Ende der 1980er die begehrten Hotspots, die sie heute sind. Dennoch waren beide Städte trotz Baulücken, Ruinen und maroden Straßen Sehnsuchtsorte für Gestrandete und Glücksritter jeder Couleur. Miroslaw Baka, der kurz zuvor nicht nur bei mir einen unvergesslichen Eindruck in Krysztof Kieslowskis ›Ein kurzer Film über das Töten‹ hinterlassen hatte, läuft in ›Überall ist es besser, wo wir nicht sind‹ durch die Stadtlandschaften wie durch einen Jim-Jarmusch-Film. Als Jerzy träumt er von einem besseren Leben weit weg von den Trümmern des sozialistischen Gesellschaftssystems, dem er entflohen ist. In Berlin trifft er auf Ewa, die wie er von Gelegenheitsjobs lebt und von Amerika träumt.
Der Regisseur Michael Klier begeisterte mich 1989 im Kino mit seinem Film, der nicht nur im Titel das Lebensgefühl in der gleichermaßen tristen wie für alles offenen Stadt kurz vor dem Mauerfall einfing.« Anke Hahn, Filmarchiv
Anschließend Gespräch zwischen Anke Hahn, Filmarchiv Deutsche Kinemathek, und dem Regisseur Michael Klier.
›Überall ist es besser wo wir nicht sind‹, BRD 1989, Regie: Michael Klier
DCP, 74 Min.
Mo, 30. Januar 2023, 19:00, Kino Arsenal
Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
Tickets: 8,50 €