Haltung der Deutschen Kinemathek zu Vielfalt und Antidiskriminierung
Haltung der Deutschen Kinemathek zu Vielfalt und Antidiskriminierung
Unser Selbstverständnis
Die Deutsche Kinemathek steht für eine plurale, demokratische und inklusive Gesellschaft ein. Das bedeutet, die Demokratie und die Freiheit der Kunst zu verteidigen, sowie unser gemeinsames Engagement gegen Diskriminierung aktiv zu gestalten. Diese Selbstverpflichtung betrifft auch den Umgang mit kritischen Inhalten in unseren Archiven.
Respekt und Antidiskriminierung
Grenzüberschreitungen und Diskriminierung können überall auftreten: auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene. Wir möchten für unsere Besucher*innen und Mitarbeiter*innen die besten Rahmenbedingungen schaffen, wobei uns bewusst ist, dass kein Ort je vollkommen sicher sein kann.
Wir stehen gemeinsam dafür ein, dass sich Besucher*innen, Gäst*innen, Mitarbeiter*innen und Partner*innen mit Respekt begegnen. Eine wertschätzende, diskriminierungssensible und möglichst sichere Atmosphäre soll die Grundlage unseres Handelns sein. Wir benutzen gendersensible Sprache, respektieren Selbstbezeichnungen und Geschlechtsidentitäten und stehen für inklusives Handeln in unseren Aktivitäten und Angeboten.
Alle Mitarbeitenden und Besucher*innen der Kinemathek sind aufgefordert, zu einem respektvollen Umfeld beizutragen und verantwortungsvoll zu handeln. Wir solidarisieren uns mit Menschen, die durch Ungleichbehandlung an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Diskriminierung – z. B. Antisemitismus, Islamophobie, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Sexismus, Ableismus, Klassismus, gewichtsbezogene Stigmatisierung und Ageismus – hat bei uns keinen Raum.
Barrierefreiheit und Vielfalt
Um Barrierefreiheit zu schaffen, bemühen wir uns, physische, digitale, sprachliche und soziale Hindernisse abzubauen, damit alle Menschen uneingeschränkten Zugang zu unseren Angeboten haben. Dies schließt möglichst barrierefreien Zugang zu unseren Räumlichkeiten, unserer Webseite und unseren Angeboten mit ein.
Wir führen einen offenen Dialog über gesellschaftliche Entwicklungen und künstlerische Ausdrucksformen und suchen aktiv die Zusammenarbeit mit verschiedenen Communities. Auch bei der Ausschreibung und Vergabe von Stellen und der Auswahl von Bewerber*innen achten wir auf Chancengleichheit, Vielfalt und Intersektionalität.
Institutionelle Verantwortung
Wir setzen uns mit Machtstrukturen und unseren eigenen Privilegien auseinander und streben eine inklusive und gerechte Organisationskultur an. Dabei wollen wir uns die Möglichkeit geben, uns gemeinsam weiterzuentwickeln. Das erfordert eine fehlerfreundliche Unternehmenskultur. Niemand ist perfekt. Aber: Wir erkennen unsere Fehler an und lernen dazu.
Wir hören Betroffenen zu und nehmen sie ernst. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass es nicht die Aufgabe betroffener Personen ist, uns weiterzubilden. Um für einen möglichst diskriminierungs- und belästigungsarmen Umgang miteinander zu sorgen, reflektieren wir eigene Verhaltensmuster und Denkweisen kritisch und bilden uns regelmäßig weiter.
Nächste Schritte
Prozesse der Veränderung sind langfristig, dynamisch und betreffen die gesamte Organisation. Diskussion und Kontextualisierung sind deren Grundvoraussetzungen. Die hier formulierte Haltung bildet den derzeitigen Stand unseres Prozesses ab. Wir arbeiten intensiv und kontinuierlich daran, diese Haltung durch vielseitige Maßnahmen in der Arbeitspraxis widerzuspiegeln. Dieser Text soll entsprechend regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.
Wir freuen uns über Feedback auf dem Kommunikationsweg Ihrer Wahl oder via info [at] deutsche-kinemathek.de (info[at]deutsche-kinemathek[dot]de).