
›Subjektitüde‹, BRD 1966, Regie: Helke Sander
Quelle: Deutsche Kinemathek
Werkschau Helke Sander: Kurzfilmprogramm mit Gespräch
Zurück zum KalenderDas 60-minütige Kurzfilmprogramm reflektiert zwanzig Jahre filmischer Auseinandersetzung mit den Geschlechterverhältnissen und den Lebenserfahrungen von Müttern. Sanders erster Film an der Filmhochschule DFFB, ›Subjektitüde‹ (BRD 1966), durchbricht mit Witz die klassische Filmkonstellation ›Boy meets Girl‹. In ›Silvo‹ (BRD 1967) filmt die Regisseurin den Alltag ihres kleinen Sohnes und fragt nach den Bedürfnissen von Kindern, die in den filmischen und politischen Emanzipationsdiskursen keine Rolle spielen. ›Nr. 1 – Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste‹ (BRD 1984) zeigt, zu welch halsbrecherischen Maßnahmen eine Mutter angesichts der damals in Berlin herrschenden Wohnungsnot greift. In ihrem Beitrag zum Episodenfilm ›Sieben Frauen. Sieben Sünden‹ widmet sich Helke Sander der Todsünde Völlerei. ›Muss ich aufpassen?‹ (BRD 1987) ist der zweite Teil des Episodenfilms ›Felix‹, in dem ein »moderner Mann« ein unverbindliches Abenteuer sucht, dabei jedoch auf zwei Frauen trifft, die ihn lehren wollen, dass lustvolle Sexualität mit Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein zusammenhängt.
Zu Gast: Helke Sander, Jennifer Borrmann (Filmwissenschaftlerin und Autorin)