Ersatztermin Filmgespräch: »Die Realität ist eine Konstruktion, manchmal eine Illusion« (Symposium: Metamorphosen. Ulrike Ottingers Künste)
Ulrike Ottinger ist Regisseurin, Drehbuchautorin, Kamerafrau, Malerin, Fotografin, Autorin und Kuratorin. Souverän bewegt sie sich zwischen den Künsten. In ihrem Werk verbindet sie Kunst- und Kulturgeschichte, Literatur, Theater und Musik mit einem ethnologischen Blick. Die Grenzen zwischen dokumentarischen und fiktionalen Formen sind dabei fließend. »Die Realität ist eine Konstruktion, manchmal eine Illusion« hat sie über ihren Film ›Prater‹ (2007) einmal gesagt. Ottinger wechselt vielfach zwischen den Szenen und Kulturkreisen, historisches Eingedenken und radikaler avantgardistischer Ausdruck schließen sich in ihrem Werk nicht aus, sondern bedingen sich.
Anhand von Einspielungen aus den Filmen ›Freak Orlando‹ (1981), ›Johanna d’Arc of Mongolia‹ (1989), ›Countdown‹ (1990), ›Exil Shanghai‹ (1997), ›Südostpassage‹ (2002), ›Unter Schnee‹ (2011) und ›Paris Calligrammes‹ (2020) wird es in dem Gespräch um das Motiv der Verwandlung in Ottingers Werk gehen, um Überlagerungen von historischer und zeitgenössischer Erzählung, um Erkundungen des Fremden im Vertrauten und um Inszenierungstrategien zwischen Stilisierung und Dokument.
Moderation: Rüdiger Zill, Einstein Forum und Kristina Jaspers, Deutsche Kinemathek
→ Veranstaltungsraum, 4. OG, Teilnahme kostenfrei, oder via Zoom