ArchiVistas – Spurensicherungen und Perspektiven
4.10.23 – 5.5.24
Allgemeine Informationen
Feiern Sie mit uns 60 Jahre Kinemathek!
Zu unserem Jubiläum haben wir Filmschaffende, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Schüler*innen in unsere Archive und Sammlungen eingeladen und zu ihren Vorstellungen über die Zukunft des audiovisuellen Erbes befragt. Dabei ist ein Schatz an Ideen, Wissen und kritischen Rückmeldungen entstanden, den wir in einer Installation als Ergänzung zu unserer ständigen Ausstellung präsentieren.
Bereits seit 60 Jahren sammeln und bewahren wir in der Kinemathek Filme und filmbegleitendes Material. Über die Jahrzehnte entstand so eine herausragende Sammlung, die bis in die Gegenwart hinein die Entwicklung des deutschen Films und Fernsehens dokumentiert. Von Beginn an wurden die Archive genutzt, um Filmgeschichte zu erforschen und zu vermitteln.
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit
Für gehörlose und hörgeschädigte Menschen bietet »ArchiVistas« barrierefreie Zugänge: Hier finden Sie ein Video dazu in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Die Raumtexte sind ebenfalls mittels Videos in DGS zugänglich. Die zentrale Medieninstallation ist mit deutschen und mit englischen Untertiteln versehen.
Auch für blinde und sehbehinderte Menschen ist »ArchiVistas« erlebbar: Es steht eine Audioführung mit Hinweisen zur Orientierung im Ausstellungsraum und mit audiodeskriptiven Beschreibungen von ausgewählten Objekten und Abbildungen zur Verfügung. Sie kann hier vor dem Museumsbesuch oder vor Ort auf das eigene Mobilgerät heruntergeladen werden.
Programm
Unsere Gesprächspartner*innen
– Fatih Akin, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
– Mo Asumang, Regisseurin, Produzentin, Moderatorin und Autorin
– Bernd Buder und Lea Wohl von Haselberg, Mitglieder des Programmkollektivs Jüdisches Filmfestival Berlin Brandenburg
– Silke Buhr, Szenenbildnerin und Professorin für Production Design, Filmuniversität Babelsberg
– Barbara Fickert, Geschäftsführerin der Kinoblindgänger GmbH
– Susanne Heinrich, Schriftstellerin und Regisseurin
– Kimberley Kley und Alina Rausch, Schüler*innen der Carlo-Schmid-Oberschule Berlin
– Andreas Krüger, Referent für Barrierefreiheit und Inklusion, Berlinische Galerie
– Alisa Rajewskaja und Philipp Hofen, Studierende der Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität Berlin
– Julian Rosefeldt, bildender Künstler und Professor für Medienkunst, Akademie der Bildenden Künste München
– Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne, Technische Universität Berlin
– Wieland Speck, Regisseur, Schauspieler und 1992–2017 Programmleiter der Sektion Panorama der Berlinale
Weitere Inhalte der Installation
Archiv
Die Kinemathek verfügt über ganz unterschiedliche Archive: Zunächst gibt es die Abteilung Filmerbe mit den audiovisuellen Sammlungen, die Filmnegative und eine Sammlung von über 20.000 Filmkopien verwahrt. Hier arbeiten auch Restaurator*innen, die beschädigte Filme wiederherstellen und so zugänglich machen. In der Mediathek Fernsehen können mehr als 13.000 Sendungen aller TV-Formate gesichtet werden.
Daneben gibt es die Sammlungen mit ihren Facharchiven, in denen filmbegleitende Materialien verwahrt und betreut werden: das Fotoarchiv, das Schriftgutarchiv, das Grafikarchiv, das Textilarchiv, das Technikarchiv und das 3D-Objekte-Archiv. Im Personenarchiv sind personenbezogene Sammlungen wie der Nachlass von Marlene Dietrich, aber auch Vorlässe von Fernsehmachern wie Georg Stefan Troller archiviert. Aus all diesen Archiven haben wir für »ArchiVistas« eine Auswahl von Sammlungsstücken zusammengestellt, die erst kürzlich in unser Haus gekommen sind.
Lounge
Seit Beginn des Jubiläumsjahres wählen zahlreiche Kolleg*innen einzelne Filme oder Sammlungsstücke aus, die ihnen persönlich besonders am Herzen liegen. Denn das Engagement für die Bestände und die Arbeit mit den Materialien ist eine starke Motivation für die Mitarbeiter*innen der Deutschen Kinemathek. Die ausgewählten Filme werden jeden Monat hier im Haus im Kino Arsenal gezeigt. Die Begründungen für die Auswahl der Filme und Sammlungsstücke können Sie monatlich in unserem Online-Magazin »Insights« lesen oder sich in Videoclip-Form ansehen. Alle bisher erschienenen Beiträge können Sie auch in unserer Lounge in der Kinemathek lesen und sichten.
Zahlen und Fakten zur Deutschen Kinemathek
– In den Archiven werden Jahr für Jahr über 10.000 Mappen und Umschläge zur Verpackung von Archivgut benötigt.
– Das Textilarchiv umfasst mehr als 5.500 Einzelobjekte, von denen etwa 3.200 der Marlene Dietrich Collection zuzurechnen sind.
– Die gefragtesten Materialien aus dem Schriftgutarchiv sind Mappen zu den Titeln ›Das Cabinet des Dr. Caligari‹ und ›Metropolis‹.
– Das Schriftgutarchiv verwahrt Material zu 72.500 Filmtiteln und mehr als 20.000 Drehbücher.
– Das Grafikarchiv bewahrt Kostüm- und Szenenbildentwürfe zu etwa 1.400 Film- und Theaterprojekten auf, darunter mehr als 28.000 Filmplakate.
– Zur Aufbewahrung des Materials nutzt das Grafikarchiv unter anderem knapp 700 Schubladen.
– Im Fotoarchiv befinden sich ca. eine Million analoge Fotografien, Diapositive, Negative und digitale Abbildungen, darunter Materialien zu rund 45.000 Filmtiteln und 15.000 Personen.
– Das Personenarchiv bewahrt Vorlässe und Nachlässe von mehr als 600 Filmschaffenden aller Berufsgruppen der Film- und Fernsehbranche auf.
– Allein das Archiv des Production Designers Sir Ken Adam umfasst mehr als 6.000 Zeichnungen und Skizzen. Unter ken-adam-archiv.de ist dieses Archivmaterial auch online zugänglich.
– Im Personenarchiv finden sich unter anderem über 160.000 Blatt Korrespondenz des Hollywood-Agenten Paul Kohner.
– In der Mediathek Fernsehen sind mehr als 13.000 Sendungen der in Deutschland lizenzierten Sender aus den letzten sieben Jahrzehnten abrufbar.
– Die Ausstellung »Loriot. Die Hommage« hatte über 100.000 Besucher*innen.
– Jeden Tag werden irgendwo auf der Welt Filme aus dem Verleih des Filmarchivs gezeigt.
– Der gefragteste Film aus unserem Filmverleih ist ›Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‹.
– Die Deutsche Kinemathek verfügt über audiovisuelles Material zu 75.000 Filmtiteln.
– Allein im Jahr 2022 wurden 36 Filmtitel aus der audiovisuellen Sammlung der Deutschen Kinemathek restauriert.
– Addiert man die Laufzeiten aller Sonderausstellungen inklusive der auswärtigen Präsentationen seit der Eröffnung des Filmmuseums im Jahr 2000, kommt man auf über 45 Jahre.
– Viele Ausstellungen der Deutschen Kinemathek waren weltweit zu sehen – von Buenos Aires bis Los Angeles, von Paris bis Stockholm und von Hongkong bis Melbourne.
– Die ständige Ausstellung der Deutschen Kinemathek sahen bisher mehr als zwei Millionen Besucher*innen.
– Insgesamt hat die Deutsche Kinemathek am Potsdamer Platz mehr als 80 Ausstellungen und Präsentationen eröffnet.
– 2023 zählten die von der Deutschen Kinemathek verantworteten und kuratierten Sektionen der Berlinale (Internationale Filmfestspiele Berlin) Retrospektive, Berlinale Classics und Hommage über 23.000 Besucher*innen.
– Seit 1977 hat die Deutsche Kinemathek über 40 herausragenden Persönlichkeiten des internationalen Films Hommagen gewidmet.
– Der Bestand der Bibliothek umfasst über 90.000 gebundene Werke, darunter Monografien und Zeitschriften.
– Historische Filmzeitschriften können auf 316 Rollen Mikrofilm gelesen werden.
Fotogalerie
Veranstaltungen
Magazin
Credits
Credits
Künstlerischer Direktor, Vorstand: Rainer Rother
Verwaltungsdirektor, Vorstand: Florian Bolenius
Projektleitung: Nils Warnecke
Kurator*innen: Vera Thomas, Nils Warnecke
Leitung Sammlungen und Ausstellungen: Peter Mänz
Konzept Interviewauswahl: Anke Hahn, Elisa Jochum, Peter Mänz, Rainer Rother, Vera Thomas, Nils Warnecke, Friederike Zobel
Regie und Schnitt Filminstallation: Christina Voigt
Kamera, Ton, Licht Filminstallation: Joanna Piechotta, Christina Voigt
Porträtfotos und Fotodokumentation: Anna Rozkosny, Yanina Isla für Dreh mit Mo Asumang
Interviews: Vera Thomas, Nils Warnecke, Kristina Jaspers, Jurek Sehrt
Ausstellungskoordination: Vera Thomas
Recherche Chronik: Rolf Aurich
Assistenz Recherche: Gunnar Gutschmidt, Amber Lynn Harper, Paul Strätz, Marie Straßberger
Scan Operator: Sebastian Herhaus
Gestaltung und Bau Ausstellungsarchitektur: Camillo Kuschel Ausstellungsdesign, Berlin
Gestaltung Ausstellungsgrafik: Felder KölnBerlin
Grafikproduktion: Bartneck Print Artists
Audiodeskription: Anke Nicolai
Videos in deutscher Gebärdensprache: ZFK Berlin/Brandenburg e.V.
Englische Untertitel: subs Hamburg
Technik: Frank Köppke, Roberti Siefert
Einrichtung Medien und Beleuchtung: Stephan Werner
Redaktion, deutsch: Claudia Lüdtke
Übersetzungen: Lucy Jones
Konservatorische Betreuung (Papier): Katharina Siedler
Leitung Kommunikation: Friederike Zobel
Gestaltung Werbegrafik: FÜNFZEHN
Presse: Heidi Berit Zapke
Marketing: Jonas Haaf
Social Media: Jonas Malte Scheler
Website: Michaela Neukirch
Bildung und Vermittlung: Jurek Sehrt, Thomas Zandegiacomo
Teamassistenz: Corina Berheide
Finanzen: Frank Namyslik (Leitung), Sybille Büttner, Petra Lehmann, Sebastian Thiel
Personal: Petra Treutler, Natalia Rocha
Danksagung
Dank Interviewpartner*innen: Fatih Akin, Mo Asumang, Bernd Buder, Silke Buhr, Barbara Fickert, Susanne Heinrich, Philipp Hofen, Kimberley Kley, Andreas Krüger, Alisa Rajewskaja, Alina Rausch, Julian Rosefeldt, Bénédicte Savoy, Wieland Speck, Lea Wohl von Haselberg
Dank Sammlungsgeber*innen: Fatih Akin, Silke Buhr, Lisy Christl, Nora Fingscheidt, Uli Hanisch, Benjamin Hembus, Thomas Mauch, Christa Merck, Sünke Michel, Ulrike Ottinger, Yves Rasch, Philipp Stölzl, Ziegler Film
Außerdem gilt unser Dank allen Kolleg*innen der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.
Partner
ArchiVistas wird gefördert durch den
Hauptstadtkulturfonds Berlin
Mit freundlicher Unterstützung von
Förderkreis der Deutschen Kinemathek e.V.
Medienpartner
tipBerlin