Neues Quartier für die Deutsche Kinemathek
Pressemitteilung
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Deutsche Kinemathek
Museum für Film und Fernsehen
Potsdamer Straße 2
10785 BerlinPressekontakt
Heidi B. Zapke
T +49(0)30 300 903-820
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Pressemitteilung
Die Deutsche Kinemathek freut sich, ihre Arbeit ab dem kommenden Jahr in diesem attraktiven und geschichtsträchtigen Quartier in der Mauerstraße fortsetzen zu können. Einst ein zentraler Knotenpunkt der industriellen und technologischen Entwicklung im Berlin der Jahrhundertwende, avancierte das E-Werk in den 1990er-Jahren zum Hort der Berliner Clubkultur. Nun entstehen in dem Industriedenkmal auf einer Nutzfläche von 4.000 qm Büro- und Archivräume sowie öffentliche Flächen zur Präsentation von Film- und Fernsehkultur.
Die große Halle im Erdgeschoss und die ehemalige Schalterhalle als Beispiele der Industriearchitektur bieten für die Übergangszeit bis zur Realisierung des geplanten, künftigen Filmhauses eine spektakuläre Kulisse für experimentelle Formate. Diese werden auch im Hinblick auf die Zukunft mit nationalen wie internationalen Partnern erprobt.
Bewährte Reihen wie »Filmspotting«, »Fernsehsalon«, »Aus dem Fernseharchiv«, das Filmerbe-Festival »Film Restored« sowie die Bildungsangebote und bestehende Partnerschaften, wie die mit der Berlinale, werden in der Mauerstraße im E-Werk und an neuen Orten fortgesetzt.
Ein »Werkstattkino«, auch für die Bildungsarbeit vorgesehen, steht externen Partner*innen zur Verfügung. Die Bibliothek wird mit ihrem film- und fernsehhistorischen Handapparat und den bisherigen Sichtungsmöglichkeiten in die Mauerstraße ziehen und der Öffentlichkeit zugänglich sein. Dies gilt auch für die Mediathek Fernsehen mit ihren über 13.000 Sendungen.
Der Filmverleih wird sein Portfolio ausbauen, dank der unvermindert fortgesetzten Restaurierung und Digitalisierung des Filmerbes. Bisher intensiv am Potsdamer Platz genutzte Sammlungsbestände (Fotoarchiv, Schriftgutarchiv, Personenarchiv, Teile des Marlene-Dietrich-Archivs etc.) werden ebenso in der Mauerstraße zugänglich sein. Andere Bestände werden aus Platz- und Kostengründen vom Potsdamer Platz in das Archiv im Imhoffweg verlagert. Dies betrifft zudem die in der ständigen Ausstellung gezeigten Exponate. Der internationale Leihverkehr wird unabhängig davon aufrechterhalten, der museale Bestand der Sammlungen weiter ausgebaut.
Vom Umzug betroffen ist auch die ständige Ausstellung. Die seit 24 Jahren bestehende und mehrfach überarbeitete Präsentation im Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz schließt Ende Oktober 2024. Die Museumsbesucher*innen haben bis dahin noch eine letzte Gelegenheit, die deutschlandweit einmalige Ausstellung zu Film- und Fernsehgeschichte zu sehen. Am neuen Standort im E-Werk werden Pop-Up-Ausstellungen für die verfügbare Fläche entwickelt.
Zu einem ersten Presserundgang im I. Quartal 2025 im E-Werk, Mauerstraße 79, 10117 Berlin, wird gesondert eingeladen.