Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
DDR 1989, Regie: Helke Misselwitz, 53 min, engl. UT, FSK: 12
Eine private Kohlehandlung mitten im Prenzlauer Berg: Die Chefin sitzt an einem runden Biertisch und stellt ihre siebenköpfige männliche Belegschaft herzlich und pointiert vor. Die Männer lachen. Dies ist nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch eine Gemeinschaft, auf die man sich verlassen kann. Schwer ist die Arbeit und wenig angesehen. Kohlenstaub fliegt durch die Luft, setzt sich im Gesicht und an den Händen fest. Tagtäglich liefern die Arbeiter die Kohlebriketts direkt in die Berliner Wohnungen. Regis-seurin Helke Misselwitz gelingt eine Sozialstudie, die durch eine unaufdringliche Kamera und behut-same Fragestellungen hinter die raue Fassade der einzelnen Arbeiter blicken lässt.