Lauras Stern – Ausstellung zum Zeichentrickfilm
19.9. – 31.10.04
Allgemeine Informationen
Zur Weltpremiere des Kinofilms Lauras Stern präsentiert das Filmmuseum Berlin eine kleine Ausstellung, die sich der Entstehung des von Warner Bros. Deutschland koproduzierten Zeichentrickfilms widmete und die Besuchenden in Lauras zauberhafte Welt entführte.
Ein Stern fällt vom Himmel und verletzt sich. Die kleine Laura findet ihn und versorgt seinen abgebrochenen Zacken mit einem Heftpflaster. Als der neue Freund beginnt seine Leuchtkraft zu verlieren, weil er vor Heimweh unglücklich ist, lernt Laura, dass es Dinge im Leben gibt, die man wieder loslassen muss, obwohl man sie liebt. Die moderne Sterntalergeschichte des Berliner Autors und Illustrators Klaus Baumgart hat bereits als Kinderbuch ein Millionenpublikum verzaubert. Sie ist so erfolgreich, dass daraus zunächst eine Fernsehserie und dann ein Kinofilm wurde.
Im Filmmuseum Berlin sind Entwürfe und Zeichnungen von Klaus Baumgart zu sehen sowie Originalmaterial aus dem Berliner Atelier Cartoon-Film, das bereits den Erfolgsfilm Der kleine Eisbär produziert hat. Vom Entwurf über das Storyboard, die Animationsphasen der Figuren, handgemalte Hintergründe und computergenerierte Effekte bis zum fertigen Filmbild kann man anhand einer Sequenz die Entstehung eines Animationsfilms anschaulich nachvollziehen. Den aufwendigen Arbeitsprozessen und den zahlreichen beteiligten Künstlern widmet sich ein weiterer Bereich, der mit Fotografien und Ausschnitten aus dem Making-of einen Blick hinter die Kulissen wirft. Hier kommen der Oscar-Preisträger Hans Zimmer zu Wort, der die Musik zu Lauras Stern komponierte, und die Gründer*innen von Cartoon-Film Thilo und Maya Rothkirch. Dazu wird mit Lichtinstallationen, schwebenden Planeten und Sternen die phantastische, poetische Atmosphäre von Lauras Sternenreise kreiert.
Partner und Pressereaktionen
Partner
Mit freundlicher Unterstützung von Warner Bros. Family Entertainment und Rothkirch/Cartoon-Film.
Pressereaktionen
Die Tageszeitung, Berlin, 16. September 2004
Leuchtet überall: Lauras Stern
Nur einmal im Leben fliegen können und nach den Sternen greifen. Hartnäckig hält sich im Menschen der Wunsch nach Grenzenlosigkeit und Freiheit. Aber wer hat schon so wie Laura das Glück, die Freundschaft eines vom Himmel gefallenen Sterns zu gewinnen, der dem Menschen in seinem Drang nach Abheben unterdie Arme greift?
Unter Mithilfe von Warner Bros. wurde nun aus Klaus Baumgarts bisher als Bilderbuch und Fernsehserie bekannt gewordenen Geschichte "Lauras Stern" ein aufwändiger Animationsfilm, der sich gleich auch über alle Weihen des Museums freuen darf. Denn gleichzeitig zur Weltpremiere des Films (der dann schon am Montag beim "Weltkindertag im Kino" bei reduzierten Eintrittspreisen zu sehen sein wird) startet am Sonntag, 19. September, um 11 Uhr im Filmmuseum Berlin am Potsdamer Platz eine Ausstellung, in der in allen Stationen das Making-of von Lauras Stern zu sehen ist.
Den Zeichnern des durch Produktionen wie Der kleine Eisbär oder Tobias Totz und sein Löwe bekannt gewordenen Berliner Studios Cartoon-Film wurde bei der Arbeit über die Schulter geschaut. Wie sich Laura unter den Händen des Autors Klaus Baumgart verändert hat, wie Szenenhintergründe mit der Hand gemalt werden, wie die Bilder in den Computer kommen, Glitzereffekte entstehen, Kamerabewegungen oder 3-D-Animationen durchgeführt werden: die Ausstellung zeigt alle Tricks, mit denen im Film an der Illusion gearbeitet wird. Selbst Lauras Zimmer wird in der bis zum 31. Oktober dauernden Ausstellung präsentiert, wo sich die Besucher schließlich auf das nachgebaute Filmbett schmeißen und hinauf zur Sternenhimmeltapete schauend ins Universum träumen können. Eintritt 1 €. Die ersten beiden Ausstellungstage im Filmmuseum frei. (MCG)
Der Tagesspiegel, Berlin, 19. August 2004
Kinderbett und Erdbeerteppich
Lauras Stern: Am Potsdamer Platz wird heute Filmpremiere gefeiert und eine Ausstellung eröffnet
Bekanntlich hatte der Mann im Mond einem Urahnen Sumsemanns das sechste Beinchengeklaut, deswegen musste der arme Maikäfer mit Peterchen und Anneliese auf Mondfahrt. So hat sich Gerdt von Bassewitz das ausgemalt, aber es ist auch der umgekehrte Weg denkbar – dass also ein Himmelswesen sich auf die Erde verirrt, dabei Blessuren erleidet, die wiederum die Hilfe eines Kindes erfordern. Und damit stecken wir schon mitten drin in der Geschichte von "Lauras Stern".
Müssen wir die noch erzählen, bei weltweit mehr als zwei Millionen verkauften Büchern, übersetzt in 24 Sprachen und erschienen in mehr als 30 Ländern? Nun gut, nicht jedem Erwachsenen sind Lauras Abenteuer, geschrieben und illustriert von Klaus Baumgart, ein Begriff, und sie könnten den ersten Kinofilm mit der kleinen Heldin und die Ausstellung dazu vielleicht übersehen. Für sie also in aller Kürze die Geschichte von Lauras Stern.
Der war eines Nachts auf die Erde geplumpst, hatte sich fast einen Zacken abgebrochen. Zum Glück war Laura in der Nähe, gerade in eine neue Stadt gezogen. Mit Heftpflaster repariert sie den Stern, bald sind die beiden unzertrennlich, bestehen allerlei Abenteuer, bis eben – ja, so ist das Leben – die kleine Laura ihren gezackten Liebling freigeben muss, auf dass er zurückkehre an den nächtlichen Himmel.
Das erste Laura-Bilderbuch Baumgarts, der an der Berliner Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Professor ist, erschien 1996. Die Geschichte wurde für eine ZDF-Serie adaptiert, der Sprung auf die Leinwand musste kommen. Er gelang dank des Kreuzberger Studios CartoonFilm von Thilo Graf Rothkirch und Maya Gräfin Rothkirch, in dem schon Tobias Totz und sein Löwe und Der kleine Eisbär zum Leben erweckt wurden.
Heute um 14 Uhr wird im Cinestar am Potsdamer Platz vor geladenen Gästen Premiere gefeiert. Komponist und Oscar-Preisträger Hans Zimmer ist da, auch das Girlie-Duo Wonderwall, das vor dem Kino den Filmsong "Touch the Sky" darbietet. Am Vormittag wird im Filmmuseum eine Ausstellung zu Lauras Stern eröffnet.Von den Entwürfen Baumgarts über Figuren- und Bewegungsstudien, Storyboard und Synchronisation wird der Weg von der Idee zum fertigen Animationsfilm nachvollzogen, mit knappen Texten, Zeichnungen und Filmen. Der Höhepunkt aber ist Lauras Welt, nachgebaut mit Kinderbett, Erdbeerteppich, Wolkentapete und einem Zusammenschnitt des Films als Endlosschleife. Darüber dreht sich das Sonnensystem, mit einer Diskokugel als Sonne. Da lernen die Kleinen gleich noch ein wenig Astronomie. (ac)