Marika Rökk (1913-2004) – Präsentation des Nachlasses
7.7. – 3.10.05
Allgemeine Informationen
Als Marika Rökk 1935 mit dem Zirkusfilm Leichte Kavallerie (D 1935, Regie: Werner Hochbaum) ihre Filmkarriere in Deutschland begann, war sie 21 Jahre alt, doch aus dem „Ufa-Baby" – zuvor schon als „wildes Bretterkind" in Tanzshows in Paris, New York und Budapest bekannt – wurde rasch ein Star des deutschen Revue- und Operettenfilms. Ihr unerschrockenes Temperament, rasante Stepp-Einlagen und die keck angejazzten Schlager von Peter Kreuder und Franz Grothe waren bis in die sechziger Jahre ihre Markenzeichen, mit denen sie das deutsche Unterhaltungskino prägte. Noch im hohen Alter war sie auf der Bühne und in Fernsehshows zu sehen. „Herz mit Paprika" – so überschrieb sie ihre Memoiren.
Ab dem 7. Juli 2005 gibt das Filmmuseum Berlin Einblick in den Nachlass der 2004 im Alter von 91 Jahren gestorbenen Tänzerin und Schauspielerin. Die Präsentation vermittelt, wie sich das Material aus dem Besitz Marika Rökks mit den Sammlungen des Hauses verknüpft und wechselseitig ergänzt.
Neben Fotos zur frühen Tanzkarriere, Privataufnahmen mit ihrem ersten Mann Georg Jacoby, der Tochter Gabriele und ihrem zweiten Mann Fred Raul bildet die Filmarbeit Marika Rökks den Schwerpunkt der Präsentation. Porträt-, Film- und Premierenfotos, Programmhefte und Presseausschnitte werden aus den Archiven des Hauses ergänzt, so z. B. durch Entwürfe des Filmarchitekten Erich Kettelhut, der den Stil der Revuefilme wie Die Frau meiner Träume (D 1944, Regie: Georg Jacoby) oder Sensation in San Remo (BRD 1951, Regie: Georg Jacoby) wesentlich mitgeprägt hat. Dokumente und Entwürfe aus dem Nachlass des Set-Design-Teams Herbert Kirchhoff / Albrecht Becker verknüpfen sich mit Fan-Alben zu Filmen wie Nachts im Grünen Kakadu (BRD 1957, Regie: Georg Jacoby), die dem Rökk-Nachlass entstammen. Ein Fotoalbum versammelt Originalabzüge zu Leben und Karriere von Georg Jacoby, der zwischen 1913 und 1961 mehr als 200 Spielfilme realisierte, darunter 1923/24 eine Verfilmung von Quo vadis? mit Emil Jannings. Gezeigt werden auch Manuskriptseiten einer bislang unveröffentlichten Autobiografie von Georg Jacoby aus dem Rökk-Nachlass. Die Präsentation konfrontiert auch die Selbstdarstellung von Georg Jacoby sowie Aussagen aus Marika Rökks Memoiren über die NS-Zeit mit Dokumenten aus dem Bundesarchiv. Präsentiert wird ebenfalls der erste „Bambi" – noch als weißglasierte Majolika-Statuette wurde die Auszeichnung 1948 erstmals in Karlsruhe an Marika Rökk und Jean Marais verliehen.
An einer Grundig-Musiktruhe aus dem Nachlass können die Besuchenden beliebte Filmschlager Marika Rökks hören. Neben einem Schminktisch mit Handspiegel und Puderdose ist ihr TV-Werbeauftritt für die Hautcreme „Hormocenta" sehen. Theaterplakate und Programme, Musik-Arrangements, Geschäftskorrespondenz und zahlreiche Fotos stehen für die Zusammenarbeit mit Fred Raul, der als Ehemann und Manager die späte Bühnenkarriere Marika Rökks begleitete. Auch einzelne Kostümteile sind erhalten: Neben einem Fächer, einer Maske und einem Kopfschmuck aus türkisfarbenen Straußenfedern werden zwei Paar Steppschuhe gezeigt, mit denen Marika Rökk bis ins hohe Alter tanzte. Ein Pelz-Cape wird präsentiert, das Marika Rökk in den fünfziger Jahren zur Premiere des Filmes Die Czárdásfürstin (BRD 1951, Regie: Georg Jacoby) trug, sowie ein Abendkleid mit Blazer von der Bambi-Verleihung 1987. Zahlreiche Auszeichnungen sowie teils skurrile Fan-Geschenke belegen die anhaltende Verehrung für die Tänzerin und Schauspielerin.
Die Präsentation ist als „Blick zurück" aufgebaut. Ausgehend von einer Installation mit den schlichten Umzugskisten, in denen der Nachlass ins Haus gekommen war, wird die bemerkenswerte Karriere Marika Rökks von den späten Ehrungen bis zu den Anfängen zurückverfolgt.
Der Nachlass, der u. a. Fotos, Schriftgut, Noten, Plakate, Bild- und Tonträger, Auszeichnungen sowie Kostüme umfasst, konnte 2004 mit Hilfe der Deutschen Klassenlotterie Berlin von der Deutschen Kinemathek erworben werden.
Galerie
Pressereaktionen
Pressereaktionen
Berliner Morgenpost, 7.7.2005
Das Filmmuseum präsentiert den Nachlaß von Marika Rökk
Von Peter Zander
Im Mai vergangenen Jahres ist Marika Rökk gestorben. Den Nachlaß des Ufa-Stars erwarb das Filmmuseum Berlin. Und zeigt jetzt erstmals Devotionalien in einer Sonderausstellung. Rökk-Tochter Gabriele Jacoby kam gestern zur Eröffnung.
Sie ist ihr wirklich verblüffend ähnlich. Das Gesicht. Der Akzent. Ihr keckes "Oi oi oi". Gabriele Jacoby, selbst Schauspielerin, wirkt wie eine 31 Jahre jüngere Kopie von Marika Rökk. Als sie einen Ausschnitt aus dem Revuefilm Die Frau meiner Träume sieht, weiß sie sofort zu erzählen, daß ihre Mutter damals mit ihr schwanger war. Daß sie sich beim Tanzen so oft drehen mußte, daß ihr übel wurde. Und daß sie ihrem Partner fast auf den weißen Anzug –, aber er konnte sie nochrechtzeitig zur Toilette bringen.
Als sie zu dem Bambi von 1948 kommt, nicht nur dem ersten ihrer Mama, sondern dem ersten überhaupt, hat sie auch dazu eine Anekdote. "Der hatte damals ja noch keinen Namen. Aber ich war schon als Kind so tierverrückt, hatte gerade Disneys "Bambi'-Film gesehen. Und als die Mutter mit dem Preis nach Hause kam, rief ich: "O du hast mir das Bambi mitgebracht. Das hat sie in Filmkreisen weiter erzählt, und deshalb heißt der Preis heute so." Als die Tochter schließlich vor dem Glasschrein mit dem Blaufuchs-Pelz aus Die Czárdásfürstin steht, ist sie so überwältigt, daß ihr – "Verzeihen Sie, es ist erst ein Jahr her" – die Tränen kommen.
Marika Rökk, der Ufa-Star der dreißiger, vierziger Jahre, die Operetten-Herzogin der Sechziger, das selbsternannte "Paprika mit Herz" (so der Titel ihrer Memoiren), das Senioren-Wunder, das noch mit 90 auf der Bühne die Beine hochschmiß – Marika Rökk ist am 16. Mai des vergangenen Jahres gestorben. Jetzt wird ihr Nachlaß im Filmmuseum Berlin ausgestellt. "Die Mutter", wie die Tochter sie stets ehrfürchtig-distanziert bezeichnet, habe alles gesammelt, war unheimlich stolz auf ihre Preise und hätte es am liebsten gehabt, wenn ihr Haus in Baden nach ihrem Tod zum Museum umgebaut worden wäre. Viele Interessenten hätten sich für den Nachlaß gemeldet, aber Gabriele Jacoby hat ihn schließlich Berlin gegeben. Hier hat "die Mutter" ihre großen Filme gedreht, hier hatte sie große Vorhänge im Theater des Westens, und hier hat sie, aber daran kann sich kaum noch einer erinnern, auch die Fernsehserie Die Schöngrubers gedreht, an der Seite der Tochter.
Die, noch immer tierverrückt, spendet das Geld, das sie dafür erhielt, dem Tierschutz. Und wirklich: Besser als im Filmmuseum könnte der Nachlaß nicht aufgehoben sein. Der wird hier nicht nur aufgearbeitet, sondern um weitere Sammlungen ergänzt, wie die des "Metropolis"-Architekten Erich Kettelhut, der auch einige Filme von Marika Rökk und ihrem Mann und Entdecker Georg Jacoby ausgestattet hat. Einzelne Mosaiksteinchen, die so zu einem großen Ganzen werden.
Die Ausstellung umfaßt die ganze, rund 80 Jahre währende Karriere der 1913 geborenen Ungarin. Gezeigt werden Fotos, Filmplakate, Drehbücher, Schallplatten, Programmhefte, Fangeschenke, aber auch ganz persönliche Reliquien wie Stepschuhe und Kastagnetten, Puderdöschen und Lippenstifthalter. Und, kleines Highlight, die beiden Werbespots, in denen sie 1968 und 1972 für eine Gesichtscreme wirbt ("Hormocenta mocht jong").
Pillendöschen und bittere Pillen: Inszeniert ist das Ganze als "Gang zurück", von den letzten Jahren bis zu den ersten Balletterfahrungen. Und es ist sicher kein Zufall, daß der hintere Raum dann für die größte, aber auch umstrittenste Zeit der Rökk vorbehalten ist: die Nazi-Zeit als "Sackgasse". Sie hat sich immer wieder, ein Leben lang, als "total unpolitisch" bezeichnet. Und hat, was nicht sowieso verloren ging, wenig aufbewahrt aus dieser Zeit. Das Museum schließt diese Lücke durch weitere Quellen, die eine andere Sprache sprechen. Da schickt die Rökk (wie viele Stars damals) Huldigungsbriefe an Adolf Hitler ("Wenn ich Sie, mein Führer, von Ihrer verantwortungsvollen Arbeit ein wenig ablenken konnte, so bin ich darüber unendlich stolz"). Und tritt noch 1943, kurz vor deren Auflösung, dem "Bund Deutscher Osten" bei, einer Nazi-Organisation, die die "Germanisierung" Mittel- und Osteuropas vorantreiben sollte.
Daß Marika Rökk nur deshalb ein Star war, weilandere ins Exil getrieben wurden, daß sie mit den Unterhaltungsfilmen ihres Mannes ganz im Sinne von Goebbels' Propaganda handelte und mit Liedern wie "Mach dir nichts daraus!" 1944 so etwas wie den Soundtrack zum Untergang sang, als Cheerleaderin des "Endsiegs" – das Filmmuseum unterschlägt es nicht.
Der wertvollste Schatz aus dem Nachlaß der Rökk ist aber ein ganz anderer und kam nur zufällig dahin. Den hat die Tochter erst kürzlich von der zweiten Lebensgefährtin ihres Vaters erhalten: "Ein lebender Film", die bislang völlig unbekannte Autobiographie Georg Jacobys, ergänzt um einen ganzen Fotoband mit Erinnerungen. Ein Buch, von dem man sich wünschte, es möge bald publiziert werden.
dpa, 7.7.2005
"Herz mit Paprika" – Marika Rökk-Ausstellung in Berlin
Sie war einer der ganz großen Ufa-Stars, Sängerin und Revuetänzerin: Das Berliner Filmmuseum zeigt von Donnerstag an den Nachlass der Schauspielerin Marika Rökk, die 2004 im Alter von 90 Jahren starb.
"Ich denke, hier ist es am richtigen Platz", sagte Rökks Tochter, die Schauspielerin Gabriele Jacoby, in Berlin. Museumsdirektor Hans Helmut Pinzler kündigte die zweimonatige Schau (bis 4. September) als "Zeitreise durch das Leben von Marika Rökk" an. Zu sehen sind rund 100 Exponate, darunter auch der Bambi, den sie als erste Schauspielerin 1948 bekam.
Die Burda-Auszeichnung verdankt der damals kleinen Tochter Gabriele ihren Namen – diese fühlte sich beim Anblick des damals noch weißen Porzellan-Preises an das Walt-Disney-Reh erinnert. Jacoby, die zur Vorstellung des Nachlasses aus Wien anreiste, war angesichts der vielen Bilder, Film- und Fernsehausschnitte angerührt und freute sich besonders, dass auch ihr Vater Georg Jacoby gewürdigt wird. Der Regisseur (1882-1964) drehte 250 Filme, darunter mit Marika Rökk so erfolgreiche Streifen wie Eine Nacht im Mai, Kora Terry, Die Frau meiner Träume und Frauen sind doch bessere Diplomaten.
"Meine Mutter hat immer sehr mit dem Beruf verbunden gelebt", erzählte Jacoby (61). Bis ins hohe Alter war Marika Rökk als Schauspielerin auf der Bühne und in Fernsehshows zu sehen, bevor sie sich in ihr Haus in Baden bei Wien zurückzog. Die Ausstellung ist aber nicht nur biografisch, sondern entführt den Besucher auch in die schwarz-weiße Welt des Revue- und Operettenfilms und in die Zeit des Wirtschaftswunders der Bundesrepublik. An Rökks Musiktruhe kann man die Sängerin ("Ich brauche keine Millionen") Schlager trällern hören, ein paar Schritte weiter sind Schminktisch, Handspiegel und Puderdose zu sehen.
Daneben werden alte Werbespots, in der die Diva eine Hautcreme anpreist, gezeigt. Auch Steppschuhe und ein Pelz-Cape, das Rökk bei der Premiere von Die Czárdásfürstin (1951) trug, gehören zu den Exponaten, die das Museum mit Hilfe der Stiftung Deutsche Klassenlotterie erwarb. Neben Rökks Memoiren, die die Tochter eines ungarischen Architekten "Herz mit Paprika" nannte, findet sichdie unveröffentlichte Autobiografie Georg Jacobys in den Vitrinen.
Dass die Schauspielerin in der NS-Zeit auch Adolf Hitler gefiel, dokumentiert ein Schreiben Rökks an den Führer, in dem sie sich für seine Blumen bedankt. Ein Untersuchungsausschuss in Österreich stufte 1947 ihr Verhalten während des Nationalsozialismus als politisch unbedenklich ein. Die Rökk blieb lange Jahre ein Publikumsliebling, wie auch die Fan-Alben in der Ausstellung zeigen. Ihr Haus in Baden hätte sie gern als Museum gesehen, wie sie zu Lebzeiten ihrer Tochter erzählte. Diese entschied sich aber erst einmal dafür, es umzubauen.
Zu der Berliner Vernissage am Mittwochabend wollten auch Regisseur Peter Schamoni und die Schauspielerin Cornelia Froboess kommen.
Berliner Kurier, 7.7.05
Marika Rökk. Geliebte Csárdás-Fürstin - ERÖFFNET Jetzt ist sie im Museum
Berlin – Goldkehlchen und Springmaus, Wimpernklimperin und Energiebündel: Kaum eine beim Film reichte je an Marika Rökks Temperament und Tempo heran. Jetzt bekommt sie ihre eigene Ausstellung im Filmmuseum.
Wissen Sie, warum der deutsche Filmpreis Bambi heißt? Als er 1948 zum ersten Mal verliehen wurde, bekam ihn Marika Rökk. Ihre Tochter Gabriele freute sich lauthals über das "Bambi" – sie hatte reichlich Disney-Filme gesehen.
Nicht nur den Preis, auch Schmink-Utensilien, Steppschuhe und Pelzstolen der Rökk kann man bis 4. September im Filmmuseum am Potsdamer Platz bewundern. Weniger glamouröses aus ihrem Leben wird auch nicht unterschlagen: So etwa ein Brief, in dem sich der UFA-Star bei Adolf Hitler für seine Blumen bedankt.
Es gibt viele Gerüchte über das Ausmaß der Rökkschen Kollaboration mit der Propaganda-Maschine der Nazis. Sogar eine Bettbeziehung mit Chefhetzer Joseph Goebbels. Fest steht: Filme wie Die Frau meiner Träume (1944) sollten das Publikum von den Schrecken des Krieges ablenken. Und fest steht auch: Ein österreichischer Untersuchungsausschuss gab Marika Rökk 1947 das Siegel "politisch unbedenklich".
Berliner Zeitung, 7.7.05
Ich brauche keine Millionen.
Das Filmmuseum Berlin präsentiert den Nachlass von Marika "Paprika" Rökk
cab.
Nachts im Grünen Kakadu sei das Trauma seiner Kindheit, erklärte Werner Sudendorf. Der Leiter der Sammlungen des Filmmuseums stellte gestern die Präsentation von Marika Rökks Nachlass vor – und darin werden Szenen auch aus besagtem Werk von Georg Jacoby abgespielt, dessen Sichtung 1957 dem jungen Sudendorf streng verboten und Erwachsenen nur unter "erheblichen Vorbehalten" angeraten wurde. Rökk (1913-2004), die ein Studio für Gesellschaftstanz leitet, erbt (um weiterhin dramaturgisch begründet und bewährt hyperaktiv tanzend und singend wirken zu können) einen "verruchten" Nachtclub. Das mehrte ganz besonders bei denen, die den harmlosen Film damals nicht sehen durften, Marika Rökks diffus frivolen Ruf.
Das Museum konnte diesen seinen 27. Nachlass mit Hilfe der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin erwerben und wählte gut 100 Exponate aus, die vor allem den Revuefilm der 30er und 40er beleuchten. Sie ergänzen einen weiteren, wichtigen Nachlass der Sammlung – den Erich Kettelhuts, der die Filmarchitektur von Rökks Revuen prägte. Die Ausstellung ist als "Blick zurück" inszeniert, es beginnt mit Kartons und Details zur Nachlass-Katalogisierung. Autogrammkarten, Plakate, Dokumente über die nicht gar so unpolitische Haltung zur NS-Zeit von Rökk und Gatte Georg Jacoby folgen, außerdem Programmhefte, Presseausschnitte, Kostümeinzelteile wie ein Pelz-Cape und ein Straußenfedern-Kopfschmuck sowie das allererste überhaupt verliehene "Bambi" von 1948 aus weißer Majolika – den Namen verdankt der Fernsehpreis Rökks Tochter Gabriele Jacoby, die für den Disney-Film schwärmte. Einen weiteren berüchtigten Auftritt ihrer Mutter lernte sie erst jetzt kennen: den "Hormocenta"-Werbespot, der neben einem Schminktisch gezeigt wird. (cab.)
Bis 4. September, Filmmuseum (Potsdamer Str. 2, 1. OG); Di-So 10-18, Do bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Hamburger Abendblatt, 8.7.05
Das Leben der Rökk
Die 1913 in Kairo geborene Ungarin Marika Rökk, Tochter eines Bauunternehmers, zog es schon früh zur Bühne – ihren ersten Auftritt in einer professionellen Revue-Tanztruppe absolvierte sie mit elf Jahren. Bei den berühmten "Ziegfeld Girls" wurde sie als "Königin der Pirouette" gefeiert. Bei der Ufa schrieb man der Rökk ihre Rollen in Unterhaltungsfilmen wie Leichte Kavallerie quasi auf den Leib. Wesentlichen Anteil an ihrem Erfolg auf der Leinwand hatte der Regisseur Georg Jacoby, der viele ihrer Filme inszenierte und 1940 ihr Mann wurde. Auch nach dem Ende ihrer Filmkarriere blieb sie eine der gefeierten "Königinnen" des Showgeschäfts, deren unerschütterlichesTemperament, Frische und eiserne Disziplin als vorbildhaft galten.
(HA)
inforadio, 6.7.05 – Kultur Aktuell, 16:55 Uhr
Marika Rökk. Marika Wer?
Mit Tanzfilmen wie Leichte Kavallerie oder Es war eine rauschende Ballnacht wurde Marika Rökk im Deutschland der 30er Jahre berühmt, im vergangenen Jahr verstarb die gebürtige Ungarin. Das Filmmuseum Berlin zeigt derzeit ihren Nachlass.
Annett Meiritz über die Marika Rökk-Ausstellung im Filmmuseum Berlin.
Filmmuseum zeigt Ausstellung über Marika Rökk
Das Berliner Filmmuseum zeigt von Donnerstag an den Nachlass der Film-Schauspielerin, Marika Rökk, die 2004 im Alter von 90 Jahren starb.
Zu sehen sind 100 Exponate, darunter der Bambi, den sie als erste Schauspielerin 1948 bekam. Rökk war in den 30er und 40er Jahren einer der ganz großen Ufa-Stars.
Sie denke, in Berlin sei es am richtigen Platz, sagte Rökks Tochter Gabriele Jacoby in Berlin.
Das Museum kündigte die zweimonatige Schau als "Zeitreise durch das Leben von Marika Rökk" an.