Bewegte Räume – Production Design + Film
10.2. – 19.6.05
Allgemeine Informationen
Parallel zur Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2005 präsentiert das Filmmuseum Berlin die Sonderausstellung „Bewegte Räume. Production Design + Film". Die Ausstellung widmet sich der Arbeit der Production Designenden, der Szenenbildner*innen und Filmarchitekt*innen. Im Zusammenspiel mit Kamera und Regie erschafft die Ausstattung Bildräume, beeinflusst die Dramaturgie und bestimmt die filmische Atmosphäre. Dies wird anhand von fünf Raumsituationen verdeutlicht: Labyrinthe, Privaträume, Transiträume, Machträume und Bühnen.
Jede Raumsituation präsentiert Filmbeispiele, Entwürfe und Modelle. Ein interaktives Modell der „Villa Arpel" aus Jacques Tatis Mon oncle (1956–58) veranschaulicht „Privaträume". Das Haus wird hier auf komödiantische Weise zum Mit- und Gegenspieler und parodiert zugleich das moderne Wohnen. „Transiträume" hingegen funktionieren als eine Art Schleuse, als Zwischenstation für Menschen auf der Durchreise oder auf der Flucht. Für Steven Spielbergs Film The Terminal (2003/04) wurde im Studio ein kompletter Flughafenterminal realisiert, eines der größten Sets aller Zeiten.
Die Ausstellung stützt sich auf Material aus den Beständen der Stiftung Deutsche Kinemathek, vor allem des Set Design-Archivs. Die Entwürfe prominenter Filmarchitekt*innen wie Hermann Warm, Erich Kettelhut, Franz Schroedter und Robert Herlth bilden den Grundstock dieser bedeutenden Sammlung zur deutschen Filmarchitektur.
Internationale Leihgaben aus Museen, Archiven und Privatsammlungen illustrierten unterschiedliche künstlerische und handwerkliche Ansätze und deren Umsetzung – als Studiobau, on-location-Dreh oder Computeranimation. Aufgrund der engen Kooperation mit dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt werden einige Szenenbild-Entwürfe und Dokumente zu stilbildenden Filmen von Stanley Kubrick erstmals präsentiert.
Neben der umfangreichen Filmreihe der Retrospektive beschäftigt sich auch der Talent Campus der Berlinale mit dem Thema „Production Design".